Museumsgeschichte
Zum 700jährigen Jubiläum der Stadt Ribnitz 1933 gibt es eine größere Schausammlung zur Stadtgeschichte in einer Schule, eingerichtet durch den Lehrer Richard Suhr (*1892 †1959).
Die Sammlung wird nach 1945 aus Raumnot teilweise zerstreut. Ab 1954 ist in einer Wohnung im Kloster wieder eine stadtgeschichtliche Ausstellung zu sehen.
Das Heimatmuseum wird 1963 durch einen Bernsteinraum erweitert. 1975 darf sich die Sammlung „Bernsteinmuseum“ nennen. Zur Jahrtausendwende erhält das Museum den Ehrennamen „Deutsches Bernsteinmuseum“. Stetig erweitert und ausgebaut ist es heute eine der bedeutendsten und umfangreichsten Bernsteinausstellungen Europas. Großen Anteil daran haben auch die herausragenden Leihgaben der TUI AG, die aus ihrem Besitz zahlreiche Exponate der Bernsteinsammlung der einstigen Staatlichen Bernstein-Manufaktur in Königsberg i. Pr. zur Verfügung stellte.
Die bedeutende Bernsteinsammlung der TUI AG Hannover konnte im November 2023 in ihrer Gesamtheit mit großzügiger Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, der Kulturstiftung der Länder und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung erworben werden. Seit dem ist das bewahrte "Vermächtnis" der einstigen ostpreußischen Bernsteinindustrie im Deutschen Bernsteinmuseum vereint.
Seit 2010 ist die in das Museum einbezogene Klosterkirche mit einer eigenen Ausstellung: „Dame von Welt, aber auch Nonne - vom Klarissenkloster zum adligen Damenstift“ zu erleben. Wechselnde Sonderausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen machen einen Museumsbesuch abwechslungsreich und wiederholt erforderlich.
Junge Besucher im Heimatmuseum
Hans Erichson (*1926 †2020), von 1966 bis 1991 Leiter des Museums, bei einer Führung durch eine der ersten Bernsteinausstellungen