Im Konventsaal - Verlorene Dörfer in Masuren – eine Spurensuche, Dr. Sabine Grabowski

Achtung! wegen des Feiertages schon am 23. Oktober - Beginn 19.00 Uhr im Konventsaal im Kloster Ribntiz

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzte die größte innereuropäische Zwangsmigrationswelle ein. Zwölf bis fünfzehn Millionen Deutsche sind aus den damaligen deutschen Ostgebieten geflüchtet oder von dort vertrieben worden. Friedhöfe, Häuser und ganze Dörfer blieben zurück. Von Tausenden einst lebendigen Dörfern und Landschaften in deutschen Siedlungsgebieten im östlichen Europa ist ein Großteil von der Landkarte verschwunden. Allein in Ostpreußen sind beispielsweise Hunderte Dörfer „untergegangen“.
Der Bund der Vertriebenen und das Deutsche Bernsteinmuseum laden zu einem Vortrag ein, in dem die untergegangenen Dörfer in Masuren, dem südlichen Teil Ostpreußens, wieder zum Leben erwachen. Dr. Sabine Grabowski, Historikerin und Mitarbeiterin der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, wird in einem Beitrag die Forschungsergebnisse eines deutsch-polnischen Projektes präsentieren, bei dem sich Studenten und Studentinnen unterschiedlicher Fachrichtungen aus Deutschland und Polen auf Spurensuche in Masuren begaben. Manchmal sind es nur Mauerreste und Vertiefungen im Waldboden, die von den Dörfern in der Johannisburger Heide geblieben sind. Der Wald ist über sie hinweg gewachsen, die Wege machen an keinen Häusern mehr halt. Nur die alten evangelischen Friedhöfe erinnern noch an die einstigen Bewohner und geben Zeugnis von ihrem Leben und ihrer Kultur. Das obergeordnete Ziel des Projektes ist, das masurische Kulturerbe zu erforschen, zu dokumentieren und zu vermitteln. Im Anschluss an den Vortrag besteht Möglichkeit für Rückfragen und zur Diskussion.

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